Statements
Jakob Hasslacher
Gründer
Jede Generation hat ihre Zeit und die Zeiten ändern sich. Und jede Generation muss es so machen, dass es für ihre Zeit passt.
Herbert Kulterer
Senior-Geschäftsführer
Es gibt kein Patentrezept, wie die Generationenfolge in einem Familienunternehmen gelingen kann. Natürlich gehört dazu, dass man ein Verantwortungsgefühl mitbekommt. Aber das Wichtigste ist, dass man auch Freude an der Aufgabe hat.
Christoph Kulterer
CEO & Eigentümer der HASSLACHER Gruppe
Unsere Geschichte in Meilensteine
1901
Errichtung Holzschleiferei
1901
Jakob Haßlacher, der Urgroßvater des heutigen Eigentümers Christoph Kulterer, gründet die Firma Jakob Haßlacher senior und junior, Holzschleiferei zu Feistritz Sachsenburg. Aus dieser wird viele Jahre später einmal die heutige HASSLACHER Gruppe. Jakob arbeitet hart, er handelt selbst mit Holz und kann seinem Vater 1909 zwei Drittel-Anteile an der Holzschleiferei abkaufen.
1913
Erwerb von Forstbesitz
1913
Jakob Haßlacher erweitert den 1901 gegründeten Betrieb um Holzhandel und erwirbt land- und forstwirtschaftlichen Grundbesitz in der Nigglai und dem Nigglaigraben.
Der Holzhandel und der Holzschliff ist während der Monarchie Österreich-Ungarns ein florierendes Geschäft. Jakob ist sich der Wertsteigerung der heimischen Gebirgswälder bewusst, allerdings weiß er auch um die schwierige Holzbringung im Gebirge.
1913
Wegebau zur Holzbringung
1913
Um die gefährliche Holzbringung sicherer und effizienter zu gestalten, beginnt Jakob Haßlacher ab 1913 mit den Bau eines Weges in den Nigglaigraben. Dieser führt am Ende fünf Kilometer lang und gleichmäßig steil durch die felsige Schlucht hinauf und fungiert als Schlittenweg für den Holztransport im Winter. Die Errichtung des Weges und die damit einhergehende Wertsteigerung der Grundstücke gelten als eine von Jakob Haßlachers Pionierleistungen.
1914
Übernahme der Gschmeidler Säge
1914
Jakob Haßlacher übernimmt mit seiner Frau Lina den Betrieb des Schwiegervaters. Eine Realität mit Gasthaus, Landwirtschaft, Mühle und einer kleinen Venezianersäge. Das Haus baut er später zum Familienwohnsitz aus.
1916
Gründung der NORICA
1916
Ende 1916 gründet Jakob Haßlacher mit Unterstützung des k.u.k. Armeekommandos die erste kärntnerische Holzhandels-Genossenschaft reg. Gen.m.b.H. welche später zu NORICA reg. Gen.m.b.H. wird. Diese ist nach dem ersten Weltkrieg die wichtigste Exportorganisation für Holzprodukte von über 100 kleineren Sägewerken und zugleich eine der wichtigsten Leistungen des Firmengründers Jakob Haßlacher.
1918
Gründung von Brüder Haßlacher & Co in Hermagor
1918
Jakob und sein Bruder Franz gründen mit zwei weiteren Gesellschaftern die Firma Brüder Haßlacher & Co in Hermagor. Sie erwerben einen Forstbetrieb sowie eine stillgelegte Papierfabrik in Grünburg, welche zu einer Holzschleiferei umgebaut wird. Zudem pachten sie eine kleine Säge im Gailtal und bauen 1920 ein eigenes, großes Dampfsägewerk mit zwei Gattern in der Nähe des Bahnhofs von Hermagor.
Bis 1930 kaufen die Brüder alle Anteile der Gesellschafter zurück und sind damit alleinige Inhaber.
1920
Modernisierung Rundholzbringung
1920
Durch den laufenden Ausbau der Holztransportwege entsteht ein weitläufiges Wegenetz. Für Wälder ohne Wege entwickelt Jakob Haßlacher die Holzbringung per Umlaufseilbahnen. Diese messen oftmals eine Länge bis zu zehn Kilometern und ermöglichen eine direkte Holzbringung vom Berg ins Sägewerk.
1922
Ausbau Säge Feistritz
1922
Jakob Haßlacher modernisiert die Säge in Feistritz, erweitert die elektrischen Anlagen und baut das am Mühlbach bislang durch zwei Wasserräder betriebene Sägewerk durch den Einbau einer Turbine sowie durch die Aufstellung eines Vollgatters aus. 1925 erweitert er das Werk durch die Errichtung eines Holzlagerplatzes.
Anfang der 1930er-Jahre werden die NORICA-Sägewerke aufgrund der Wirtschaftskrise liquidiert. Die Brüder kaufen alle Genossenschaftsanteile auf, stellen die NORICA-Genossenschaft auf eine OHG um und nutzen diese als Exportorganisation für ihre Sägewerke. Jakob Haßlacher betreibt die Säge in Feistritz bis 1937.
1942
Erwerb der Pappenfabrik Leykam und Errichtung des Wasserkraftwerks
1942
Jakob Haßlacher erwirbt die Pappenfabrik Leykam in Spittal und errichtet das Wasserkraftwerk an der Lieser. Durch die Errichtung des E-Werks können alle Antriebe elektrifiziert und die Produktion gesteigert werden. Nach den Modernisierungen führen Jakob und seine Frau Lina das Unternehmen erfolgreich weiter.
Die Produktion in der Pappenfabrik läuft bis 1974. Das Wasserkraftwerk wird ausgebaut und ist noch heute im Besitz der HASSLACHER Gruppe.
1950
Gefolgschaft mit Jakob und Herbert
1950
Vorausblickend navigiert der mittlerweile über Kärnten hinaus angesehene Patriarch sein Unternehmen in die 1950er-Jahre. In dieser Zeit regelt er seine Nachfolge, da sein Sohn Helmut 1943 in Russland gefallen ist. Lange beobachtet Jakob seinen Enkel Herbert, den ältesten Sohn seiner Tochter Auguste. Als designierter Hoferbe ist dieser es gewohnt, Verantwortung zu übernehmen. Als Herbert 14 Jahre alt ist, bestimmt Jakob ihn zum Nachfolger. Er soll das Sägewerk in Feistritz, die Fabrik in Ponau und den Drautaler Forstbetrieb samt Landwirtschaft übernehmen. Ab jetzt wird Herbert auf die Übernahme der Betriebe vorbereitet.
1958
Betriebsübernahme durch Herbert Kulterer
1958
1956 und 1957 übergibt Jakob sein Unternehmen. Sein Sohn Dr. Herbert Hasslacher erhält den Betrieb in Hermagor samt der Liegenschaften im Gailtal. Sein Enkel Herbert Kulterer steht damals kurz vor dem Abschluss seines Studiums. Ihm übergibt er alle Liegenschaften im Drautal mit dem Forstbetrieb, das Sägewerk in Feistritz und die Pappenfabrik in Spittal.
1958
Abschied von Jakob
1958
Im März 1958 stirbt Jakob Haßlacher plötzlich. Im Alter von 77 Jahren tritt er seinen letzten Weg zum Friedhof von Sachsenburg an. Die Beerdigung wird zum Großereignis. An die 5.000 Menschen folgen dem Sarg, von den Bauern der Umgebung angefangen bis zum Landeshauptmann. Eine Ära ist zu Ende.
„From wood to wonders by innovation.“
Mit den Innovationen der HASSLACHER Gruppe verschaffen wir unseren Kunden den entscheidenden Wettbewerbsvorteil gegenüber ihrem Mitbewerber – sei es kostentechnisch durch die Entwicklung effizienterer und damit günstigerer Produktionsmethoden oder qualitativ durch die Erforschung neuartiger, verbesserter Produkte. Dabei steht der ressourcenschonende Umgang mit der wertvollen Ressource Holz stets im Vordergrund – und das entlang der gesamten Wertschöpfungskette, vom Stamm bis zum Fertigprodukt.
Produktentwicklungen
GLT® – Geprüfte Leimholz Träger = zuggeprüftes KVHolz
In Zusammenarbeit mit der Technischen Universität Graz entwickelte die HASSLACHER Gruppe ein Zug-Prüflastverfahren für Konstruktionsvollholz. Die damit qualitätsgesicherten Bauteile sind nicht nur sicher in der Anwendung, sondern werden zusätzlich wie Brettschichtholz bemessen, was Ressourcen und Kosten schont.
GLT® – Geprüfte Leimholz Träger = zuggeprüftes KVHolz
Durch die Zugprüfung jedes einzelnen Stabes wird das Bauen mit Holz noch sicherer und effizienter:
Noch sicherer, denn durch das «proof loading» werden festigkeitsmindernde Zonen bereits über Bruch aus der weiteren Produktion ausgeschlossen. Fehlsortierungen oder Fehlproduktionen der Keilzinkenverbindung können somit sicher erkannt und ausgeschieden werden.
Noch effizienter, denn in der Bemessung können reduzierte Teilsicherheitsbeiwerte wie für das homogenisierte Produkt Brettschichtholz angesetzt werden. Das ergibt schlankere und damit ressourcenschonendere Querschnitte.
Klimaschutz und die damit verbundene Speicherung von CO₂ ist berechtigterweise in aller Munde. Jeder, der mit Holz baut, kann einen aktiven Beitrag zum Klimaschutz leisten, weil das im Holz gebundene CO₂ auf lange Sicht in einem Bauwerk aus Holz gesammelt ist. Die Aufgabe der Holzindustrie ist es, möglichst viele dieser Ressourcen in ein Bauprodukt zu überführen und den Rohstoff Holz, wenn möglich, kaskadisch zu nutzen. Würde man das Holz einfach verbrennen, wäre der Effekt der langfristigen CO₂-Speicherung nicht gegenwärtig.
BSP – riss- und fugenfrei
Hauptreklamationsgrund bei Brettsperrholz sind schwindbedingte Riss- und Fugenbildungen. Die dreischichtig, wie ein kleines BSP aufgebaute Exzellentlamelle hebt dieses Manko auf. Durch die dünne Deckschichte können auch edle Holzarten, wie Tanne, Zirbe, Birke oder Eiche kosteneffizient an der Oberfläche des Brettsperrholzes eingesetzt werden.
BSP – riss- und fugenfrei
Mit dem Produkt Brettsperrholz wurde es erstmals möglich, der Bauwirtschaft echte flächenförmige und lastabtragende Holzwerkstoffe zur Verfügung zu stellen. Die Großflächigkeit macht das Bauen mit Holz effizient und damit leistbar. Auch die universellen Einsatzmöglichkeiten als Dach, Decke, Außen- und Innenwand sowie als Träger machen diesen Baustoff so interessant. Ein weiterer Vorteil liegt im günstigen Verhältnis zwischen Rohdichte und Tragfähigkeit, aus diesem Grund wird dieser Werkstoff auch sehr gerne im Bereich der urbanen Wohnraumnachverdichtung eingesetzt.
Birch4GLT – Laubholz im Baubereich
Brettschichtholz aus Birke schont nicht nur verbautes Volumen und damit Kosten: Architekten, Planer und Bauherrn zeigen sich auch begeistert über das elegante Erscheinungsbild. Nach jahrelanger Forschung und einigen erfolgreich umgesetzten Pilotprojekten ist es der HASSLACHER Gruppe im Jubiläumsjahr 2021 gelungen, für BSH aus Birke eine Europäisch-Technische-Bewertung ETA zu erwirken.
Birch4GLT – Laubholz im Baubereich
Laubhölzer, wie z.B. Birke, stellen eine noch fast ungenutzte natürliche Ressource dar. Speziell die Birke sticht aus den Laubhölzern durch Ihre hohe Festigkeit und Steifigkeit bei relativ niedrigen Rohdichten heraus und ist ohne größere Herausforderungen verkleb- und bearbeitbar.
Gegenüber üblichen Nadelhölzern können mit der Holzart Birke im modernen Ingenieurholzbau bis zu 30 % an Volumen eingespart werden. Das ist aufgrund der hohen mechanischen Eigenschaften möglich.
Nadelhölzer wie z.B. die Fichte werden weiterhin die wichtigsten Holzarten für den Baubereich bleiben, jedoch wird die Nutzung von Laubhölzern in Zukunft immer mehr an Bedeutung gewinnen.
X-fix C
X-fix C ist eine doppelschwalbenschwanzförmige und keilförmig geteilte Holz-Holz-Systemverbindung, welche Brettsperrholz-Deckenelemente einfach, rasch und sicher miteinander verbindet. Bei einer Deckenmontage kann mit Hilfe von X-fix nachweislich über 30 % an Arbeitszeit auf der Baustelle eingespart werden.
BSP+BSH = HASSLACHER Rippenplattendecke
Durch die schubstarre Verklebung von Brettschichtholz-Rippen und Brettsperrholzplatten entsteht ein neuer Baustoff, nämlich die Rippenplattendecke. Am Standort der HASSLACHER Gruppe in Hermagor wurden mit der neuen Presse für Verbundbauteile die Voraussetzungen für dieses ressourcenschonende Deckensystem geschaffen.
BSP+BSH = HASSLACHER Rippenplattendecke
Das Thema Klimaschutz ist der Megatrend der Gegenwart & Zukunft und genau in diesem Kontext wird die natürliche und nachwachsende Ressource Holz an Bedeutung gewinnen. Jeder Baustoff hat richtig eingesetzt seine Berechtigung. In Zukunft werden im Bau auch vermehrt Holzhybride, z.B. Holz-Beton-Verbundsysteme eingesetzt werden können. Vor allem im mehrgeschossigen Wohnbau werden die Ansprüche an den Schallschutz immer höher und hier kann ein Holzhybrid mit Beton wertvolle Dienste leisten.
Im Bereich der urbanen Wohnraumnachverdichtung wird Holz eine immer wichtigere Rolle spielen, denn es ist einerseits leicht und bietet andererseits eine hohe Tragfähigkeit. Aufstockungen können somit einfacher realisiert werden, da die zusätzlichen Geschosse aus Holz nur niedrige Lasten an das darunter liegende Bauwerk oder Fundamente abgeben.
GEDREHT. 3D. GEFORMT.
Mit HESS FREE FORM werden faszinierende und freigeformte Tragwerke, Skulpturen und Gebäudehüllen aus Brettschichtholz oder anderen Holzwerkstoffen realisiert. Freigeformte Strukturen bestehen typischerweise aus vielen unterschiedlich ausgeprägten Einzelkomponenten, welche eine ganzheitliche Planung und Fertigung erfordern. Jeder Prozessschritt ist entscheidend und große Erfahrung notwendig.
GEDREHT. 3D. GEFORMT.
Nur auf dieser Basis können HESS FREE FORM Projekte weltweit realisiert und auch ausgefallene Vorstellungen von Architekten und Kunden umgesetzt werden.
Innovationen - Ausblick in die Zukunft
Oberflächenveredelung
Oberflächen im modernen Holzbau werden immer öfter mit Anstrichen – aus dekorativen oder aus Holzschutzgründen – versehen. Das Oberflächenveredelungszentrum, welches in Anlehnung an die Möbelindustrie entwickelt und entsprechend hochskaliert wurde, ermöglicht dies bereits im Zuge der Vorfertigung.
Oberflächenveredelung
Derzeit werden wasserbasierende Oberflächenveredelungen verwendet. Diese dienen einerseits dem Holzschutz, andererseits dekorativen Zwecken. In Zukunft wird es möglich sein, auch jedes gewünschte Bild, Foto oder Dekor auf Brettsperrholzoberflächen aufzubringen. Dies ist mit einem plotterartigen Aggregat möglich, der 4-Farben-Aufdrucke auf das Brettsperrholz applizieren kann.
Sprühfolien könnten anstelle einer Schutzfolie zum Schutz edler Holzoberflächen angebracht werden. Diese können dann nach Fertigstellung des Bauvorhabens wie ein Aufkleber wieder abgezogen werden.
Das Aufbringen von leitfähigen Materialien, wie z.B. dünnste Metallschichten, könnten in Zukunft aufwändige Verkabelungen und BUS-Systeme ersetzen.
Die aktuellen Grenzen: Durch das natürliche Quellen und Schwinden des Holzes könnten Risse in der Oberfläche entstehen, nicht aber bei der Exzellentoberfläche der HASSLACHER Gruppe.
„No limits“ mit HESS LIMITLESS
HESS LIMITLESS stellt eine Komplettlösung zur Herstellung von endlos langen stabförmigen Bauteilen dar. Gerade bei Überseeprojekten oder engen Zufahrten verschafft die Segmentierung oftmals den entscheidenden Vorteil. Zudem ist die reine Holz-Holz-Verbindung herkömmlichen Verbindungstechnologien im Hinblick auf den Wirkungsgrad überlegen.
„No limits“ mit HESS LIMITLESS
Vor allem an eher unzugänglichen Orten, Übersee oder bei engen, kurvenreichen Straßen spielt HESS LIMITLESS seine Vorzüge aus. Übertrüge man das HESS LIMITLESS System auf Brettsperrholz, so wären orthotrope Platten, ähnlich wie im Betonbau und unterzugfreie Konstruktionen denkbar.
Hoher Vorfertigungsgrad
Der hohe Vorfertigungsgrad macht, neben anderen Vorteilen, den Holzbau gegenüber anderen Baustoffen überlegen. Eine präzise Planung, geringe Manipulation und werksseitige Qualitätssicherungskonzepte sowie optimierte Kosten auf der Baustelle zeichnen die Vorfertigung besonders aus.
Hoher Vorfertigungsgrad
Der hohe Vorfertigungsgrad ist der große Vorteil des Holzbaus. Gewerke werden in die Werkstatt verlegt, kostenschonend und qualitätssichernd. Durch die damit wegfallenden Transporte kommt es zu geringerer Lärm- und Staubbelastung und damit zur Schonung der Umwelt. Die Zeiteinsparung bei Baustellen führt zu schnelleren Rückflüssen aus Mieteinnahmen und weniger Behinderungen, wie Verkehrsumleitungen.
Weiterhin sind die leichten Materialien für ungenutzte Innenhöfe zur Wohnraumverdichtung in Städten interessant.
CLT 4.0
Um BSP-Bauteile eindeutig und zu jedem Zeitpunkt der Produktion identifizieren zu können, werden diese mit einem RFID-Chip ausgestattet. Auch in weiterer Folge kann dieses System gute Dienste leisten: RFID könnte künftig ein Staplerleitsystem oder Lkw-Durchfahrtsportal mit den Daten versorgen oder die Montagepläne des Kunden ergänzen.
CLT 4.0
Bei der Verarbeitung von Holz als nachhaltig nachwachsender Rohstoff ist ein garantierter Qualitätsnachweis gegeben. Während der einzelnen Produktionsschritte lässt sich das Holz immer zurückverfolgen: Somit kann eingeschätzt werden, wann ein Produktionsschritt fertiggestellt ist bzw. wo sich das Bauteil derzeit befindet.
Die Abbundanlagen können untereinander kommunizieren.
In Zukunft könnten die RFID-Chips mit weiteren Funktionen, wie zum Beispiel Feuchte- und Temperaturmonitoring, ausgestattet werden. Drucksensoren könnten bei Überbelastung rechtzeitig warnen. Indem ein virtuelles Modell des Bauteils mit entsprechenden Lageinformationen über Brillen bei den Arbeitenden eingeblendet wird, kann die Koordination auf der Baustelle verbessert werden. Weiterhin ist eine frühzeitige Kontrolle möglich, ob das Baumaterial vollständig angeliefert wurde.
Ressourcenschonung durch hochwertige Festigkeitsklasse bei Brettsperrholz
Die Holzart Fichte weist in ihren mechanischen Eigenschaften breite Streuungen auf. Durch maschinelle Sortierung kann diese Streuung reduziert, hochwertige Lamellen entnommen und im BSP-Querschnitt gezielt eingebaut werden. Daraus entsteht eine Festigkeitsklasse von BSP mit deutlich höheren Eigenschaften. Dies schont wertvolle Ressourcen.
Ressourcenschonung durch hochwertige Festigkeitsklasse bei Brettsperrholz
Durch die genaue Sortierung kommen hochbelastbare Bretter in die Außenzonen. Man baut somit den Baum nach, der in seinen hochbelasteten Außenzonen (adultes Holz) die größten Festigkeiten aufweist.
Bei Anwendung dieses hochwertigen Brettsperrholzes kann aufgrund der hohen mechanischen Eigenschaften bis zu 15% an Holzvolumen gespart werden. Zudem kommt es zu einer signifikanten Ressourcen- und Kostenschonung.
PEL 4.0 (Pellets)
Mit der NIR-Methode ist es möglich, auf physikalischem Wege die wichtigsten Qualitätsparameter des Produktes Pellets quasi im Sekundentakt zu ermitteln. Auf Qualitätsschwankungen kann damit sehr rasch und unkompliziert reagiert und der Produktionsprozess unmittelbar angepasst werden.
PEL 4.0 (Pellets)
Die stichprobenhafte Überwachungen kann dank der online stattfindenden Qualitätssicherung entfallen. Qualitätsparameter wie Feuchtigkeit, Festigkeit (Abrieb), Aschegehalt, Schüttdichte und Nettobrennwert können im Sekundentakt ermittelt werden. Der Bediener reagiert unmittelbar auf Qualitätsschwankungen und das auf einer umfassenden Datenbasis und nicht nur auf Empirie. Die Ergebnisse der Qualitätssicherung können auch für die Eigenkontrolle übernommen werden. Die NIR-Methode ermöglicht die kontinuierliche Prozessüberwachung sowie die durchgängige Steuerung der Produktionsparameter. In der Zukunft wäre damit ein automatischer Betrieb dank künstlicher Intelligenz (KI) vorstellbar.
Obwohl ich Vorzugsschüler und Bester der Klasse war, unterblieb das weitere Studium, weil sich mein Vater bei der großen Familie die Ausgaben nicht leisten konnte. Das übrige, für die Mannigfaltigkeit meiner Wirtschaft nötige Wissen, eignete ich mir durch Selbststudium an.