Innovative Hybride: Brettschichtholz-Beton-Kombi für die S 37

Innovationen sind in allen Bereichen ein wichtiger Antrieb, um fit für die Zukunft zu bleiben. Eine solche Innovation setzte die ASFINAG gemeinsam mit der STRABAG und der HASSLACHER Gruppe bei der S 37 Klagenfurter Schnellstraße. Eine der zu sanierenden Brückentragwerke auf diesem Straßenabschnittwurde dabei als Holz-Beton-Verbundbrücke geplant und ausgeführt.

Was ist Holz-Beton-Verbund?

Bei Holz-Beton-Verbund werden die positiven Eigenschaften beider Baustoffe verbunden und es bildet sich ein Tragwerk aus, in dem der Beton auf Druck und der Holzbauteil auf Zug beansprucht wird. Im vorliegenden Falle erfolgte diese Schubverbindung mittels rechteckiger Kerven und einiger weniger Schrauben als Abhebesicherung. Für den Schubverbund könnten auch Schrauben, eingeklebte Stahlteile, oder neuerdings auch Klebstoffe in Zusammenhang mit Betonfertigteilen eingesetzt werden. Bei diesem Brückentragwerk schützt die oben liegende Betonplatte das darunter liegende Holz vor Witterungseinflüssen.

Kohlenstoff-Speicherfähigkeit von Holz, Trägeraufbau sowie Sensorik & Monitoring

Mit einem Gesamtvolumen von 82 m³ Brettschichtholz, die in der Brücke verbaut sind, konnten der Atmosphäre rund 70 Tonnen CO2 entzogen und als Kohlenstoff im Holzbauteil gespeichert werden. Über das gesamte Holz-Tragwerk wurde ein Netz aus Sensoren gesponnen, welche die Holzfeuchtigkeit und die klimatischen Bedingungen ständig überwachen und dokumentieren. Der Brettschichtholzträger selbst ist als sogenannter Verbundbauteil aus 15 Einzel-BSH-Elementen verklebt. Dieser weist eine Länge von 21 m, eine Stärke von 1.000 mm und eine Breite von rund 3,9 m auf.