ASFINAG Mautstelle glänzt in neuem Holz-Design

Nach 46 Jahren war nicht nur die Technik der Mautstelle beim Gleinalmtunnel, sondern auch die Infrastruktur selbst veraltet und musste dringend erneuert werden. Seit Februar 2023 wurde diese erste der beiden steirischen Mautstellen von Grund auf neu errichtet und ganz im Sinne der Nachhaltigkeitsstrategie der ASFINAG auch zu einem Vorzeigeprojekt in Sachen nachhaltiges Bauen. Der wesentlichste Baustoff ist daher Holz, da dieser durch den Photosyntheseprozess im Stande ist, beim Wachstum Kohlenstoff aus der Atmosphäre zu speichern. Eine Photovoltaikanlage versorgt den Standort Gleinalm mit Sonnenstrom, Heizung und Kühlung laufen über eine Luft-Wärme-Pumpe.

Wesentliche Neuerungen entsprechend der ASFINAG-Nachhaltigkeitsstrategie

Ziel dieser Investition ist es, Mautstellen und Arbeitsplätze entsprechend der ASFINAG-Nachhaltigkeitsstrategie fit für die Zukunft zu machen. Die wesentlichen Neuerungen bei den beiden Mautstellen sind:

• Neubau Gleinalm und Aufstockung Bosruck werden als Niedrigenergie-Gebäude ausgeführt, Holz ist der wesentliche Baustoff
• Beide Mautstellen erhalten eine Photovoltaikanlagen, die den Eigenbedarf decken
• Errichtung von E-Ladestationen für den eigenen E-Fuhrpark
• Raus aus dem Öl: Das Gebäude beim Gleinalm erhält eine Luft-Wärme-Pumpe, beim Bosruck ein Biomasseheizwerk
• Die Dachkonstruktionen der neuen Mautspangen werden in Holzbauweise errichtet, beim Bosruck wird die Fassade in Holz ausgeführt
• Die Stahlkonstruktion des Provisoriums ist als „Baukastensystem“ geplant, damit sie mehrmals zerlegt und wieder aufgebaut werden kann. So kann diese Konstruktion bei mehreren Mautstellen-Umbauten verwendet werden.
• Bereits bei der Ausschreibung wurde auf ökologische und soziale Qualitätskriterien besonders großer Wert gelegt: Zertifizierungen in den Bereichen Ökologie- und Umweltstandards sowie Beschäftigung von Lehrlingen wurden zusätzlich positiv bewertet.

Die HASSLACHER Gruppe als Lieferant für Holzwerkstoffe

Die HASSLACHER Gruppe lieferte rund 140 m³ Brettschichtholz, davon 20 m³ als Verbundbauteile, aus den Standorten NORITEC Holzindustrie GmbH und HASSLACHER Holzbausysteme GmbH. Die rund 2.200 m² mehrschichtige Massivholzplatten wurden in der GEMSON GmbH in Rangersdort im Mölltal gefertigt. Die über 115 m³ Konstruktionsvollholz, davon 65 m³ GLT - Geprüfte Leimholz Träger, produzierte die HASSLACHER Preding Holzindustrie GmbH in der Steiermark. In den Logistikzentren der HASSLACHER Gruppe wurden die LKWs so koordiniert, damit möglichst wenig Transporte für dieses Projekt im Zuge der A9 Pyhrn Autobahn notwendig waren. Dies schont nicht nur die Baukosten, sondern auch die Umwelt.