Erste Verkehrszeichenbrücke aus Holz
HASSLACHER Gruppe liefert Produkte für den Bau
Auf der Südautobahn in Kärnten errichtete die STRABAG im Auftrag der ASFINAG die europaweit erste Verkehrszeichenbrücke aus Holz. Die nachhaltige, fast 30 m lange Konstruktion aus Brettschichtholz Sonderbauteilen wurde als Pilotprojekt aufgestellt. Die Produkte für die außergewöhnliche Brücke, welche rund 35 to CO2 speichern, lieferte die HASSLACHER Gruppe. Am Standort Hermagor wurde das Bauwerk nicht nur produziert, sondern auch mit allen Verbindungsmitteln und sogar mit der notwendigen Elektronik, einem Feuchtemonitoringsystem sowie mit den Verkehrszeichen versehen.
Holzbrücke über 4 Autobahnspuren
Die Holz-Sonderkonstruktion wurde in der Nacht auf Mittwoch (15. Juni 2022) nahe der Abfahrt Völkermarkt-Ost aufgestellt. Diese Konstruktionen sind üblicherweise aus Stahl, auf denen sogenannte Wechselverkehrszeichen montiert sind, welche unter anderem das Tempo oder einen Unfall anzeigen oder auch als Ausleitung dienen, wie etwa beim Verkehrskontrollplatz Haimburg. Die Verkehrszeichenbrücke aus Holz überspannt die gesamten vier Fahrspuren der Autobahn und ist für Revisions- und Monitoringzwecke begehbar. Träger und Stützen sind aus Fichte, als Schutzschicht wurde heimische Lärche verwendet. In die einzelnen Komponenten sind Feuchtigkeitssensoren der Firma Tagtron ein- bzw. aufgeklebt, um zu überprüfen, wie die Konstruktion auf die unterschiedlichen Witterungsbedingungen reagiert. Online können diverse Daten jederzeit abgerufen werden.
Klimaschutz-Faktor Holz
In Summe bestehen damit 75 Prozent dieser Konstruktion aus einheimischem Holz. In Sachen Haltbarkeit wird Holz gegenüber Stahl sogar besser sein, derzeit gehen Experten von einer Lebensdauer von zumindest 20 Jahren aus. Dazu kommen zwei weitere wesentliche Vorteile: der Klimaschutz-Faktor durch die Verwendung des heimischen, nachwachsenden Rohstoffes Holz sowie die regionale Wertschöpfung. Nach einem Jahr in Betrieb werden die ersten Erkenntnisse dieses Holz-Einsatzes bei Autobahn-Einrichtungen vorliegen. Sollten diese die derzeitigen Annahmen bekräftigen, wird die ASFINAG im Sinne des Klimaschutzes künftig verstärkt auf Holz setzen und ausloten, in welcher Form dieser nachhaltigen Baustoff noch eingesetzt werden kann.
https://www.asfinag.at/