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HASSLACHER NORICA TIMBER, from wood to wonders
HASSLACHER NORICA TIMBER, from wood to wonders

HASSLACHER Hobelware

Terrassendielen: Planen, Verlegen, Pflegen

Die HASSLACHER Gruppe ist Mitglied des Verbandes der Europäischen Hobelindustrie (VEH). Dieser entwickelte in enger Zusammenarbeit mit den Mitgliedsbetrieben und der Holzforschung Austria (HFA) das vorliegende Merkblatt. Für die Planung und Ausführung von Holzkonstruktionen im Außenbereich steht eine sorgfältige technische Detailbetrachtung unter Berücksichtigung des konstruktiven Holzschutzes an oberster Stelle. Das vorliegende Merkblatt steht unter www.veuh.org zum Download bereit.

Allgemeines

Material, Holzdimension, Befestigungsarten sowie Ausführungsdetails sind dem Anwendungsfall entsprechend zu wählen. Eine Holzterrasse kann nicht mit einem Holzfußboden in einem Innenraum gleichgesetzt werden. Auch die Ansprüche an die Ästhetik sind nicht übertragbar.

Horizontale Holzbeläge im frei bewitterten Außenbereich sind einer extremen Beanspruchung ausgesetzt. Schon allein aufgrund dieser Tatsache sind Veränderungen wie Verfärbungen, Riss- und Schieferbildung oder Verformungen sowie unterschiedliche Optik und Haptik auf Dauer gesehen unvermeidlich.

Diese Grundsätze erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit, sondern sollen eine Anregung für eine tiefergehende Beschäftigung mit dem Thema sein.

Montagehinweise

01 Holz-auf-Holz-Kontaktflächen reduzieren

Holz-auf-Holz-Kontaktflächen sind auf eine Breite von < 50 mm und eine Länge von < 150 mm zu begrenzen. Geeignete Abstandhalter oder Montagesysteme reduzieren diese Kontaktfläche auf ein Minimum. An großen Kontaktflächen hält sich die Feuchtigkeit und führt innerhalb weniger Jahre zu Fäulnisschäden.

02 Durchlüftung der Konstruktion vorsehen

Für eine optimale Durchlüftung der Konstruktion sollte ein Abstand zum Untergrund von > 150 mm eingehalten werden, wie z.B. durch höhenverstellbare Füße. Geringere Konstruktionshöhen können aufgrund unzureichender Durchlüftung zu Staunässe und in der Folge innerhalb weniger Jahre zu Fäulnisschäden führen.

03 Abstand zwischen den Brettern einhalten

Vor Verlegung ist die Holz- bzw. Materialfeuchte zu prüfen. Der Abstand der Fugenbreite sollte auf die aktuell vorliegende Holzfeuchte angepasst werden. Aus diesem Grund muß zum Zeitpunkt des Einbaus die Fugenbreite materialabhängig 7 - 10 mm betragen. Bei zu geringem Abstand lagert sich Schmutz in den Fugen ab, Feuchtigkeit hält sich an den Kontaktflächen und führt zu Schäden. Bei starkem Quellen des Brettes können sich die Fugen schließen und zu einem Versagen des Verbindungsmittels führen.

Achtung: Im öffentlichen Bau können auch maximale Abstände zwischen den Brettern vorgeschrieben sein.

04 Längsstoß zwischen den Brettern – Abstände einhalten

Zur Reduktion der kapillaren Wasseraufnahme über das Hirnholz sollte der Abstand bei Brettstößen mindestens 7 mm betragen.

Bei zu geringem Abstand wird über das Hirnholz Feuchtigkeit relativ rasch aufgenommen, Rissbildung und Fäulnisbildung sind die Folge. Zusätzlich wird ein Abfließen des Wassers begünstigt und eine Ansammlung von Schmutz verhindert. Brettstöße müssen auf zwei Unterlagshölzern ausgeführt werden.

05 Abstand zu umgebenden Bauteilen einhalten

Der Abstand zu umgebenden Bauteilen sollte mindestens 20 mm betragen. Zu geringe Abstände verhindern ein freies Ablaufen des Wassers. Zudem kann es in diesem Bereich zu Verschmutzungen und Staunässe kommen. Aufquellende Hölzer können bei zu geringem Abstand auch zu Schäden an angrenzenden Bauteilen führen.

06 Abstand der Unterkonstruktion einhalten

Als Faustformel gilt: Abstand e der Unterkonstruktion ≤ 20 x Brettstärke. Bei Systemverbindern gelten die maximalen Abstände der Hersteller. Bei Absturzhöhen > 60 cm bzw. generell über Wasserflächen muss die Konstruktion durch einen Fachmann bemessen werden.

07 Abstand der Unterkonstruktion zur wasserführenden Schicht einhalten

Unterkonstruktionshölzer sollten nicht direkt auf der wasserführenden Schicht verlegt werden, sondern mit Abstand vom wasserführenden Untergrund (bei Schotter Lastverteilung berücksichtigen). Der Abstand der Unterkonstruktion zur wasserführenden Schicht sollte mindestens 10 mm (besser 20 mm) betragen und kann durch Abstandhalter oder Stützenfüße aus Kunststoff eingehalten werden. Bei Konstruktionen auf flächigem Untergrund muß ein Mindestgefälle der wasserführenden Fläche von 2 % berücksichtigt werden.

08 Geeignetes Befestigungsmaterial - Edelstahlschrauben

Edelstahlschrauben gibt es in unterschiedlichsten Ausführungen, mit und ohne Bohrspitze, mit und ohne glattem Schaft. Als Befestigungsmaterial sollten nichtrostende Edelstahlschrauben mit einem Mindestdurchmesser von 5 mm verwendet werden, bei hoch beanspruchten Terrassen ist der Durchmesser auf ≥ 6 mm zu erhöhen.

Je nach Beschaffenheit der Schraube sollte nach Herstellerangaben vorgebohrt werden. Schraubenabstände hin zu den Brettenden, bzw. zu den Seitenrändern des Brettes, sind zumeist vom Schraubendurchmesser abhängig und laut Herstellerangaben einzuhalten.

09 Geeignetes Befestigungsmaterial – Systemverbinder

Befestigungssysteme verletzen die Terrassenoberfläche nicht, ermöglichen dem Brett das Quellen und Schwinden und können damit die Rissbildung reduzieren. In den meisten Fällen minimiert ein Befestigungssystem gleichzeitig die Kontaktfläche zwischen Brett und Unterkonstruktion und trägt somit zum konstruktiven Holzschutz bei. Das Befestigungssystem sollte einen Eignungsnachweis aufweisen.

Hinweise zu Pflege, Wartung und Instandhaltung

Pflege, Wartung und Instandhaltung sollten zumindest einmal im Jahr durchgeführt werden. Die Gebrauchsdauer und Dauerhaftigkeit einer Terrasse ist maßgeblich von der Instandhaltung abhängig.

01 Oberflächenbeschichtung

Falls eine Oberflächenbeschichtung gewünscht ist, wird die Verwendung von nichtfilmbildenden bzw. dünnschichtigen
Beschichtungssystemen empfohlen. Diese sind nach Herstellerangaben zu applizieren. Vorteile sind die Reduktion der Wasseraufnahme und die Stabilisierung der Oberfläche in Farbe und Struktur.

Pflege und Wartung der beschichteten Holzoberflächen sollten regelmäßig bzw. nach Herstellerangaben erfolgen.

02 Regelmäßige Reinigung, Pflege und Wartung

Im Zuge der Wartung ist die Konstruktion mind. 1x jährlich auf Veränderungen und eventuell aufgetretene Schäden zu kontrollieren. Fugen und Wasserablauföffnungen sind sauber zu halten. Laub und andere Verunreinigungen sind laufend von der Terrasse zu entfernen. Eine Reinigung der Terrassenoberfläche kann mit Wasser und einer (Hand-) Bürste erfolgen, größere Terrassen können effizient mit einer Bürstmaschine gereinigt werden. Von der Verwendung von Hochdruckreinigern wird eher abgeraten.

03 Verfärbungen aufgrund von Metallspänen

Arbeiten an Metallen wie Trenn- oder Schleifarbeiten sollten in der Nähe von Holzterrassen unbedingt vermieden werden bzw.
ist die Terrassenoberfläche vor Metallspänen und Metallstaub zu schützen. Metallspäne reagieren mit Feuchtigkeit und den Inhaltsstoffen des Holzes und verursachen schwarze Verfärbungen. Metallspäne lassen sich durch chemische Substanzen bzw. Indikatorflüssigkeiten eindeutig nachweisen.

Literatur- und Quellenverzeichnis
Die angeführten Montagehinweise, Pflege- und Wartungstipps sowie Grafiken und Bilder wurden folgender Literatur entnommen. Der VEH sowie dessen Mitgliedsbetriebe empfehlen die eingehende Beschäftigung mit den angegebenen Literaturstellen.

Bilder: © HASSLACHER Gruppe | Holzforschung Austria, VEH Edition

[1] Balkone und Terrassenbeläge aus Holz, Holzforschung Austria, 2. Auflage, Wien 2008.
[2] Terrassenbeläge aus Holz, technische Broschüre der Holzforschung Austria, 1. Auflage, Wien 2013. www.holzforschung.at
[3] VEH Holzterrassen, VEH Edition Nr. 8, Terrassen: planen, verlegen, pflegen, 1. Auflage, Wien 2013. www.veuh.org

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